Moderiert wurde der Abend von Tim Davideit, der sich mindestens genauso ins Zeug legte wie seine Musikerkollegen. Getragen und quasi „gerahmt“ wurde das Konzert von unserer neuen Jazzband, die vier Swing- und Jazz-Klassiker spielte (u.a. „Girl From Ipanema“ und „Tequila“). Dazwischen traten zahlreiche Instrumentalisten auf mit Klavier, Geige, Bratsche, Klarinette oder Bariton (keine Gesangsstimme, sondern ein Blechblasinstrument aus der Familie der Bügelhörner! Was es nicht alles gibt! Und das an einer mathematisch-naturwissenschaftlich geprägten Schule!). Vor allem die Solobläser spielten jazzige und swingende Musik im Stil der Band, was den Nerv des Publikums traf. Alle Musiker boten handgemachte Musik vom Feinsten, alles ohne Verstärker, Mikrofon oder Elektronik. Zu den prägendsten Akteuren des Abends gehörte Melissa Wolf, die nicht nur zahlreiche Solostücke am Klavier spielte, sondern die auch noch die Band begleitete und im Chor mitsang. Zugegebenermaßen waren es nicht nur 12er, die hier auftraten, clevererweise hatten sie sich „Gastmusiker“ eingeladen. Jüngere Jahrgänge spielten beispielsweise in der Band mit, was auch für die Zukunft dieser Institution hoffen lässt, aber ausgerechnet eine Schülerin der 6s stahl den Großen beinahe die Show und heimste dafür für zwei Stücke auf der Violine den ersten Begeisterungssturm ein: Emily Dana. Den zweiten bekam der Abi-Chor am Ende des einstündigen Programms für zwei Shantys: den Klassiker „Drunken Sailor“ und den aktuell rauf und runter gespielten „Wellerman“ – übrigens begleitet von der Jazzband. Apropos Begleitung: Den dritten Beifallssturm erntete Musiklehrer Torsten Schulze, Organisator, Band- und Chorleiter, Trompeter und für viele Solisten die Begleitung am Klavier. Tim dankte im Namen aller Akteure dem an diesem Abend wohl wichtigsten Mann vor und hinter den Kulissen. Und das zu Recht: Was Herr Schulze allein mit der Gründung und Perfektionierung der Jazzband in nur einem Jahr geleistet hat, steht den musikalischen Leistungen der Abiturienten in nichts nach! Chapeau!
L. Hanzig