Bionische Aspekte der Physik
Aufgrund der Corona-Pandemie konnte die jährliche Exkursion an die TU Freiberg im Rahmen des Faches Bionik leider nicht stattfinden. Zuhause bleiben war trotzdem keine Option, denn es war daran, bisherige Kenntnisse zu erweitern und sich auch neues Wissen anzueignen.
Am Mittwoch, den 14.10.2020, absolvierten wir den ersten Tag des Freiberg-Ersatzprogramms. 20 SchülerInnen fuhren in Begleitung von Frau Ferber und Frau Schiller an die Westsächsische Hochschule Zwickau.
Foto: Florian Jakob
Dort führten uns verschiedene Professoren über das Hochschulgelände und gaben einen Einblick in vielfältige Studiengänge, die mit Bionik zu tun haben. In kleinere Gruppen aufgeteilt gewannen wir unter anderem Einblicke in die Mikroelektronik und die Regelungs- sowie Steuerungstechnik, außerdem suchten wir unter dem Mikroskop nach dem Bärtierchen oder erforschten das Display unserer Smartphones. Wir durften auch den hochschuleigenen Reineraum besichtigen, wo wir uns in Schutzkleidung einen 3D-Drucker und Maschinen zur Herstellung von Mikrochips ansahen.
Zum Abschluss hörten wir noch zwei studienorientierte Vorträge zu den Themen Biomedizintechnik sowie medizintechnische Informatik, in denen uns unter anderem eine Röntgenmaschine und ein künstliches Beatmungsgerät gezeigt wurden.
Auch wenn wir an diesem Tag nicht in Freiberg sein konnten, haben die Professoren der Westsächsischen Hochschule Zwickau ihr Bestes gegeben, um auf die Schnelle ein interessantes Alternativprogramm zu stricken, wofür wir ihnen und unseren Lehrern sehr dankbar sind!
Freitag war der letzte Tag unseres Freiberg-Ersatzprogrammes. Er führte uns in die Agrargenossenschaft Blankenhein, wo wir uns um 10 in der Geschäftsstelle trafen. Zunächst erklärte uns der Geschäftsführer der Genossenschaft verschiedene Aufgabenbereiche und den damit zusammenhängenden geschlossenen Kreislauf in der Firma. Er sprach auch über die Gründe, die ihn dazu bewegt haben, in der Landwirtschaft tätig zu sein, zum Beispiel viel frische Luft und ein abwechslungreicher Arbeitstag. Danach konnten wir Fragen zu dem vielfältigen Berufsbild stellen und erfuhren, welche strengen Auflagen des Staates der Betrieb erfüllen muss, was es regionalen LPGs oft sehr schwer macht, mit großen und vor allem ausländischen Konkurrenten mitzuhalten. So werden viele Produkte importiert, da die heimischen Betriebe den strengen Auflagen nicht oder nur sehr schwer nachkommrn können, und dass obwohl die Anforderungen an die Landwirtschaft im Ausland oft einen niedrigeren Standard besitzen.
Anschließend besichtigten wir die Ställe der mehreren hundert Kühe, von denen eine sogar ein Herz auf der Stirn trug, und sahen uns die Melkanlage an.
Wir erforschten auch den Aufbau und die Wirkungsweise der Biogasanlage, die zwischen Langenreinsdorf und Mannichswalde steht. Die dort von der Gülle der Kühe gewonnene Energie wird beispielsweise im Pflegeheim Langenreinsdorf zur Heizung genutzt. Ein weiterer Kreislauf in der Landwirtschaft, der sogar umweltschonend ist.
So endete unser Freiberg-Ersatzprogramm und wir können sagen, dass wir viel Neues gelernt und bereits vorhandenes Wissen erweitert haben. Wir sind in jedem Falle froh, dass uns die Möglichkeit gegeben wurde, diese drei interessanten Tage zu verbringen und möchten uns deshalb bei allen Beteiligten für ihr Engagement und ihre Zeit bedanken!
Sindy und Lea Krabsch