das Stratosphären-Observatorium für infrarote Astronomie, hob gemeinsam mit Frau Schmieder, fünf weiteren deutschen bzw. amerikanischen Lehrerinnen und Lehrern, dem Forschungspersonal und der technischen Besatzung um 18.00 Uhr Landeszeit in L.A. ab. Für aufregende und interessante zehn Stunden wollte man nun in ca. vierzehn Kilometern Höhe verschiedene Objekte, wie Planeten und Sterne, beobachten. „Das besondere an SOFIA ist die Nutzung von infrarotem Licht. Nur mit diesem kann man zum Beispiel die Entstehung eines Sterns sichtbar machen“, erklärte die junge Physik- und Mathematiklehrerin 45 aufmerksam zuhörenden Schülerinnen und Schülern von der 6. bis zur 12. Klasse sowie Lehrerinnen und Lehrern. Anschaulich und noch voller Begeisterung ließ sie ihr Publikum, das mit Kaffee, Kuchen, belegten Brötchen und Saft bestens verpflegt war, teilhaben an ihrer außergewöhnlichen Reise mit einer von der NASA umgebauten Boeing S747. Das Kostbarste, was sich dabei in dem Flugzeug befand, war nicht etwa die deutsche Schokolade, die als Gegenleistung für die kostenlose Expedition erbracht wurde und bei den amerikanischen Wissenschaftlern für zehntausend Pluspunkte sorgte, sondern ein fünfzehn Tonnen schweres und drei Meter langes deutsches Teleskop. „Wenn das einmal beschädigt werden sollte, muss das ganze Programm abgebrochen werden“, erzählte Frau Schmieder immer noch mit etwas Ehrfurcht. Zu Recht, wenn man sich danach anhörte, welche Sicherheitsmaßnahmen ergriffen worden waren, damit nicht ein einziges Sandkorn auch nur in die Nähe des unersetzbaren Gerätes kommen konnte. Für viel heiteres Lachen in der Aula sorgte auch die Erzählung von den Notfallmaßnahmen, die zum Beispiel im Falle eines Absturzes befolgt werden sollten. Angefangen bei den schweren Türen, die man im Gegensatz zu einem Passagierflugzeugabsturz selbst öffnen müsste, bis hin zu einem rosafarbenen Glitzerpulver, welches man dann, gut im Wasser notgestrandet, doch bitte ins Wasser schütten sollte. So weit, so gut. Kleine Bemerkung nur am Rande: Wie kleine Mädchen fühlen sich scheinbar auch Haie sehr angezogen von diesem schönen Funkeln. Auf diese lustig-lockere Art brachte Frau Schmieder Groß und Klein ihre wissenschaftlichen Erfahrungen näher und begeisterte somit alle. Die Krönung von allem war am Ende der Grund, warum sie sich denn bei dem SOFIA-Programm, welches in Zusammenarbeit mit der NASA und dem DLR entstanden ist, beworben habe. Die Antwort: „Der springende Punkt war eigentlich, dass uns damals auf der Infoveranstaltung dazu erzählt wurde, dass man die blaue NASA-Jacke behalten dürfte. Und da dachte ich mir: Ich will so eine Jacke haben“. Was soll man da noch groß sagen? Außer, dass es bewiesenermaßen immer einen Grund gibt, sich für Wissenschaft zu interessieren. Egal, welcher es auch sein mag. Und genau das haben wir uns auch aus dieser Veranstaltung mitgenommen: Wissenschaft kann auf so vielen Ebenen Spaß machen und ist so viel mehr als nur die Fächer, in denen wir in der Schule unterrichtet werden. Wissenschaft ist das, was verbindet: Nationalitäten, Interessen und alle möglichen Generationen.
Als JuniorScienceCafé - Team möchten wir uns bei all denen bedanken, die uns unterstützt haben, diesen Nachmittag so angenehm gestalten zu können, wie er letztendlich geworden ist. Dafür geht unser Dank natürlich zuerst an Frau Schmieder und ihr Engagement, uns an ihrer Erfahrung teilhaben zu lassen. Aber auch ohne Kuchen und Co. wäre das Café keines gewesen. Deswegen ein großes Dankeschön an die Bäckereien Helbig und Hofmann, sowie die Fruchtsaftkelterei Mehlhorn für ihre großzügige und leckere Unterstützung im Bereich „Verwöhnen unserer Geschmacksknospen“. Und auch an finanziellem Support hat es uns dank der Volksbank nicht gefehlt. Natürlich zu guter Letzt auch noch ein Dank an das Interesse der SchülerInnen und LehrerInnen. Wir hoffen, euch hat es ebenso gefallen und freuen uns auf noch weitere schöne Cafés mit euch.
Maria Leithold