Juhu… wir fahren nach Berlin (September 2017)
Jugend trainiert für Olympia – BUNDESFINALE IN BERLIN. Das war unser großes Ziel und wir haben es erreicht. Wir, die Hockeymädchenmannschaft der Wettkampfklasse III, haben es geschafft. Ein Team, wie es bunter fast nicht sein kann. Zu unserer Mannschaft zählen drei aktive Hockeyspielerinnen, zwei Leichtathleten, zwei Fußballerinnen, eine Tänzerin und eine Torhüterin im Eishockey. So sind wir mit viel Optimismus zu unseren Vorrundenspielen nach Leipzig gefahren. Und siehe da, wir haben erfolgreich mit dem 1. Platz abgeschlossen und haben das Ziel – BUNDESFINALE IN BERLIN erreicht.
Sonntag, den 17.09.2017, ging es halb acht in Crimmitschau auf dem Bahnhof los. Ganz aufgeregt standen wir in unseren Trainingsjacken der Sachsenauswahl auf dem Bahnsteig und freuten uns auf die kommenden Tage. Die Fahrt verlief prima. Im Berliner Hauptbahnhof fand dann gleich die Akkreditierung statt, die sich für uns als kleiner Schock einprägte. Eine Spielerin von uns hatte keinen Personalausweis dabei und ihr drohte nun das vorzeitige Aus. Sie sollte keine Spielerlaubnis erhalten. Nur mit viel Überredungskunst und dank moderner Technik gelang es, auch für sie die Startberechtigung zu bekommen. Und nun ging es schnellstens in unsere Jugendherberge. Wir stellten nur unsere Taschen ab und fuhren mit der U-Bahn auf den Hockeyplatz. Warum wohl? Natürlich, um uns die letzten Tricks abzuschauen. Es fanden nämlich zwei Spiele der Berliner Damen-und Herrenmannschaften statt.
Am nächsten Morgen, dem 18.09. 2017, spielten wir 11:05 Uhr unser 1. Spiel in unserer Gruppe gegen Sachsen-Anhalt (Köthen). Wir haben gekämpft und unser Bestes gegeben. Leider haben wir
3 : 1 verloren. Unser 2. Spiel gegen Niedersachsen (Braunschweig), die am Ende den 1. Platz erreicht haben, und unser 3. Spiel gegen Bremen, haben wir sogar 7 : 0 verloren. Das mussten wir erst einmal verdauen. Nach den ersten Misserfolgen waren wir etwas bedrückt und nahmen uns vor, uns keinesfalls geschlagen zu geben und um jede bessere Platzierung zu kämpfen. Um unseren Kopf etwas frei zu bekommen und neue Kraft zu tanken, fuhren wir am späteren Nachmittag in die Stadt, besichtigten das Brandenburger Tor und genossen den phantastischen Blick vom Fernsehturm bei Nacht. Es war ein sehr kurzweiliger Abend und wir konnten entspannt einschlafen.
Scheinbar hat es geholfen. Am Dienstag spielten wir 0 : 0 gegen Bayern (Nürnberg). Unsere Abwehr war spitze, aber die zahlreichen Torchancen konnten wir leider nicht nutzen. Für das kommende 2. Spiel an diesem Tag haben wir nochmal alle Kräfte mobilisiert, uns ordentlich motiviert und endlich gelang uns ein Sieg. 1 : 0 gegen Saarland – das war ein Erfolg! Hätten wir doch nur das Spiel gegen Bayern auch gewonnen oder aber gegen Saarland mit einem höheren Torverhältnis gewonnen. Dann hätten wir am Abschlusstag um eine noch bessere Platzierung kämpfen können … Naja, das nützte nun alles nichts mehr. Jetzt blieb uns nur noch, uns von der besten Seite in unserem Platzierungsspiel um die Plätze 13 oder 14 zu zeigen.
Zur Ablenkung unternahmen wir am Nachmittag das, was Mädchen besonders gerne tun. Wir gingen in der Mall of Berlin shoppen. Wahnsinn, wie groß diese „Einkaufshalle“ ist.
Nachdem wir gut geschlafen und gefrühstückt hatten, fuhren wir ein letztes Mal mit der U-Bahn zum Hockeystadion, erwärmten uns ordentlich und traten zu unserem Abschlussspiel gegen Güstrow an. Jetzt endlich zeigten wir, was in uns steckt. Schon nach wenigen Minuten gelang uns der Führungstreffer. Wir blieben konzentriert, spielten technisch und taktisch überlegt und gingen als klarer Sieger aus diesem Spiel vom Platz. Mit einem Endstand von 6 : 1 zeigten wir den anderen, was in uns Sachsen steckt. Noch einmal haben wir uns kurz geärgert, dass wir nicht schon die Tage vorher zu unserer Form fanden, aber dann haben wir registriert, was wir eigentlich alles erreicht haben. Wir - das total gemischte Team - sind SACHSENMEISTER geworden, als solcher nach Berlin gefahren und haben gegen die Besten aus den anderen Bundesländern gekämpft. Spätestens jetzt wurde uns bewusst, dass wir uns nicht verstecken müssen sondern mit erhobenen Hauptes und mit Stolz den Heimweg antreten können. 13. PLATZ IN EINEM BUNDESFINALE – das muss uns erst einmal einer nachmachen.
Ein Highlight unserer Berlinreise war natürlich auch die große Abschlussveranstaltung in der Max-Schmeling-Halle. Hier trafen sich alle Sportler der verschiedenen Sportarten, die an diesen Tagen gekämpft haben. Es war ein würdiger Abschluss.
Uns allen haben die Wettkämpfe, die Rahmenprogramme und die ganze Stimmung in Berlin sehr gut gefallen. Es war ein einmaliges Erlebnis, welches wir hoffen nächstes Jahr wiederholen zu dürfen. Dafür werden wir fleißig trainieren!
Unsere Mannschaft: Ngoc Cham Haupt, Sarah Illing, Anna-Sophie Schulze, Lana Grützki,
Line Baumkötter, Maja Jahn, Mikela Seidel, Liesel Schumann, Emilia Tyll,
Trainer: Steffen Jahn
Betreuerin: Ina Held