Was für ein „märchenhaftes Weihnachten“!
Weihnachtskonzert beeindruckt mit vielen Überraschungen
Gleich zweimal mussten unsere Schüler zum diesjährigen Weihnachtskonzert auf die Bühne – zwei Vorstellungen an einem Tag, und das nach einem anstrengenden Schultag von sechs oder sieben Stunden – das nötigte schon vor Beginn allen Beteiligten den allergrößten Respekt ab. Und dann ging es aber auch gleich Schlag auf Schlag, ein Höhepunkt jagte den nächsten und brachte dabei allerlei Überraschendes zutage. Statt eines Ansagers begrüßte die Gäste eine „Stimme aus dem Off“, natürlich kein Geist – alle erkannten unsere Deutschlehrerin und Organisatorin des Abends, Frau Stier. Dreimal traten insgesamt fünf Chöre auf – mit ständig, sogar während des Auftrittes wechselnden Besetzungen.
Dargeboten wurden Lieder aller Coleur, deutsche, englische, russische Weisen, christliche Lieder, Popsongs und Traditionals – für jeden Geschmack war etwas dabei. Dazu gab es Instrumentalstücke – als Solo, Terzett oder Orchester. Auch hier gab es wechselnde und immer neue, überraschende Kombinationen wie der Auftritt von zwei Querflöten mit einer Violine. Die ungewöhnlichste Kombination von Instrumenten bot aber unsere Jazzband. Da spielten neben sechs Saxophonen, zwei Posaunen, einer Trompete und einem Schlagzeug auch die beiden Querflöten und die Violine mit: Das war nicht nur ein Ohren-, sondern auch ein Augenschmaus. Fast überall mit dabei war Emily Dana aus der Klasse 8s mit ihrer Violine. Schon im letzten Jahr war sie zweimal dabei, in diesem Jahr aber stellte sie alle Solisten vor ihr in den Schatten mit insgesamt fünf Auftritten: Solo mit Klavierbegleitung durch Herrn Schulze, zusammen mit den beiden Flötistinnen Malin Laube und Leonie Rupert, als Begleitung für den Chor der 5. Klassen und am Ende als Begleitung für die vereinten Schulchöre und als Mitglied der Jazzband, die gleich am Anfang mit Stücken wie „Jingle Bells Rock“ und „Let It Snow“ für ordentlich Stimmung sorgte.
Titelgebend und als „Klammer“ der Veranstaltung fungierte ein Theaterstück, in vier Akten aufgeführt von unserer Theater-AG. Da passiert „Märchenhaftes“ in mehrfacher Hinsicht, im übertragenen wie auch im wortwörtlichen Sinn. Da hat der Weihnachtsmann seinen Mantel „an den Nagel gehängt“ (kein Märchen, eher ein Albtraum) in Anbetracht der übermächtigen Konkurrenz einer gewissen „Frau Amazone“. Da versucht die „geballte Macht“ aller Märchenfiguren der Gebrüder Grimm, den Weihnachtsmann zu überreden, seinen Job doch wieder aufzunehmen: Frau Holle, Goldmarie, Pechmarie, Schneeweißchen und Rosenrot sowie zwei Elfen, die eigentlich auch nicht mehr arbeiten, sondern Influencer sein wollten, geben ihr Bestes. Beinahe wären sie gescheitert an „Personalmangel“, denn Hänsel und Gretel waren verhindert, weil sie noch in der Ausbildung zum Konditor und Patissier sind. Aber schließlich schaffen sie es zusammen mit einigen Kindern doch. Positiver „Nebeneffekt“: Die faule Pechmarie wird wieder fleißig! Da wären selbst die Gebrüder Grimm überrascht gewesen!
Bei diesen „märchenhaften“ Aussichten scheint das Weihnachtsfest gerettet – zumindest für dieses Jahr. Aber wie heißt es doch so schön am Ende jedes Märchens: Wenn sie nicht gestorben sind, kommen sie nächstes Jahr wieder. Oder so ähnlich.
Fröhliche Weihnachten!
L. Hanzig