Unsere Schüler arbeiten Wendegeschichte auf
09.11.2019 im Theater Crimmitschau
Am 9. November fanden nicht nur in den großen „Wendestädten“ Leipzig, Dresden oder Plauen und natürlich in Berlin Veranstaltungen zum Jubiläum „30 Jahre Mauerfall“ statt, sondern auch bei uns in Crimmitschau. Im Theater der Stadt eröffnete Oberbürgermeister André Raphael eine Ausstellung mit Zeitzeugenberichten, außerdem fand eine Podiumsdiskussion zum Thema statt. Für die Erarbeitung der Ausstellung haben Schüler unserer Schule einen maßgeblichen Anteil geleistet.
Unter Leitung der beiden Geschichtslehrer Frau Schmidt und Herr Jahn erarbeiteten sie einen Fragenkatalog zu den Themen „Leben in der DDR“ und „Die Jahre 1989 und 1990“. Zu den Fragen gehörten u.a. „Welche persönlichen Erfahrungen haben Sie mit dem System in der DDR gemacht?“, „Waren Sie politisch engagiert?“, „Beschreiben Sie uns bitte, wie Sie das Jahr 1989 erlebt haben, insbesondere den 9. November 1989“ oder „Hat die ‚Friedliche Revolution‘ Ihr weiteres Leben nachhaltig geprägt oder verändert?“. Insgesamt zehn Zeitzeugen hatten sich für eine Befragung zur Verfügung gestellt (auch unsere ehemaligen Lehrer Edmund Forster und Christian Schönfeld), sechs von ihnen wurden von unseren Schülern befragt (die anderen von Schülern der Käthe-Kollwitz-Oberschule). Die Befragungen wurden mit Bild und Ton dokumentiert. Aus dem Material soll später einmal eine umfangreiche Dokumentation zu regionalen Ereignissen um Mauerfall und Deutsche Einheit entstehen. Ein erster Schritt dazu war die Erarbeitung einer Ausstellung und die Organisation einer Veranstaltung um diese Ausstellung herum, woran neben Frau Schmidt und Herrn Jahn auch Herr Hanzig beteiligt war. Dazu wurden die verschriftlichten Interviews auf wenige vergleichbare Aussagen gekürzt und für insgesamt 25 Fahnen – sogenannte „RollUps“ – aufbereitet. Diese bildeten die Ausstellung, die als Wanderausstellung konzipiert ist und das erste Mal am 9. November im Theater zu sehen war. Im Anschluss an deren Eröffnung fand eine Podiumsdiskussion mit drei der Zeitzeugen statt, die neben unserem Oberbürgermeister von Christoph Martens moderiert wurde. Christoph studiert derzeit Jura, arbeitet nebenbei im Büro des Bundestagsabgeordneten Dr. Martens (FDP/nicht verwandt oder verschwägert mit Christoph!) und ist ehemaliger Schüler von uns: Er absolvierte 2016 sein Abitur mit 1,0! Er stellte seine Fragen aus der Sicht des Jugendlichen, der die Wende nur aus den Geschichtsbüchern kennt, und brachte damit eine ganz andere Perspektive in die Diskussion ein. Souverän und ruhig trug er mit seinem Auftreten dazu bei, dass die Veranstaltung von allen Gästen als sehr gelungen bezeichnet wurde.
L. Hanzig